… soll den FreidenkerInnen niemand verwehren.
Aber nein, in der Anstalt reden sie gar nicht über „Panama“. Sie decken stattdessen auf, was es mit dem ganzen Offshore-Kapitalismus auf sich hat. Ihnen geht es nicht um Politiker von mehr oder weniger Bedeutung oder um Politiker, die vielleicht Jemand kennen, der Jemand kennt, der Offshore …
Und diese politische Kabarettisten, denen wohl kaum hunderte Medienmacher monatelang zugearbeitet haben, scheuen sich weder amerikanische Monopole als größte Offshore-„Akrobaten“ anzuprangern, noch zu zeigen, wie die westlichen Vorzeigedemokratien die Offshore-Tricks im Interesse der „Oligarchen aller Länder“ (es wäre wohl treffender „Transnationale kapitalistische Klasse“ – TCC zu sagen) ermöglichen und dulden.
„Die Anstalt“ vom Oktober 2014 ist von höchster Aktualität. Wer darüber hinaus Kluges zum Tage vom Tage lesen will, ist hier, hier oder auch hier gut beraten.
Im Folgenden reicht Webmaster noch einige Detailinformationen über die britischen Jungferninseln nach:
„Im Zuge meiner Recherchen bin ich auch auf einen Artikel des Londoner FAZ-Korrespondenten Marcus Theurer gestoßen, der die weltweit mit Abstand vor Panama führende Steueroase recht witzig so umschreibt: „Das Hauptstädtchen namens Road Town zählt rund 9000 Einwohner, die Landfläche der Inselgruppe ist kleiner als das Stadtgebiet von Frankfurt, und das Netz an befestigten Straßen umfasst überschaubare 110 Kilometer: Die Britischen Jungferninseln mit ihren palmenbestandenen Sandstränden sind nur winzige Fleckchen Erde in der Karibik. Aber auf der Weltkarte des großen Geldes ist der Archipel ein Riese – die diskrete Steueroase ist Weltmarktführer im Geschäft mit Briefkastenfirmen.“ Bleibt noch hinzuzufügen, dass nach Aussagen eines von Theurer zitierten Spezialanwalts von weltweit etwa zwei Millionen Briefkastenfirmen nicht weniger als eine halbe Million auf die Jungferninseln entfällt.“