Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Leserbrief an die „junge Welt“

Dienstag, 27. Juni 2017 von Webredaktion

Leserbrief zu „Mehr als gute Zahlen“:

Zum Bericht über die Vollversammlung der jW-Genossenschaft  mit dem Titel „Mehr als gute Zahlen“ scheint Herr Koschmieder sich so rundherum zufrieden zu geben, dass meine Frage zu weiteren Möglichkeiten der Bekanntmachung und Verbreitung der Zeitung folgendermaßen beschieden wurde: mit rechten Kräften wie Montagsmahnwache und Ken Jebsen gibt es keinerlei Berührung, nicht auf dem Friedensfestival Pax Terra Musica und überhaupt und gar nicht. Das hat die Redaktion beschlossen. Die erfolgte Begründung kommt aus der Mottenkiste:  Das Team Ken Jebsen zusammen mit Elsässer ist unhaltbar. Ken Jebsen hat zudem sich erlaubt bei Trumps Sieg zu jubeln usw.
Ja, die Montagsmahnwachen und Ken Jebsen waren, sind und bleiben Feindbild. Da ist nichts zu machen. Es ging zwar um Pax Terra Musica, aber wenn irgendwie, irgendwo Ken Jebsen drauf steht, setzt bis in die letzte Peripherie der anwesenden nicht widersprechenden Redakteure eine stille oder applaudierende Zustimmung ein. D. Koschmieder versteht es mit nicht los lassendem Mikrophon alles wunderbar unjournalistisch im Rührtopf zusammenzubringen. Dazu gehörte auch, dass sogar Andreas Wehr eine seltsame politische Richtung eingenommen habe in Hinblick auf G20. Dazu haben aber nicht mehr alle Genossenschafter geschwiegen. Da hatten sie genauere Kenntnisse. D. K. konterte mit seiner grundsätzlichen Kritikbereitschaft selbst an Jutta Ditfurth bezüglich ihrer Äußerung zur TTIP-Demo. Hatte das was zur Sache zu tun? 
Jetzt ist klar, PTM ist bei der jW Schmuddelkind, weil da so rechte Leute dabei wären, nämlich ein rechter, links sich gebender Verführer wie Jebsen. O je. Das könnte abfärben und das darf nicht sein. Schön sauber bleiben. Zwar gibt es Verwirrte überall, auch bei G20-Protesten mit  Parolen wie „Trump-Erdogan-Putin“…
Auch Passanten vor dem Kaufhof sind sicher durch die Reihe nicht alle frei von rechten Denken, wenn die jW dort steht. Meine Hochachtung vor den jW-Verteilern.
 
Wir von den Freidenkern waren auf dem Friedensfestival, haben an Diskussionen teilgenommen, hatten unseren Stand, hatten auch jW Exemplare und viele andere Medien dabei, wie das Krokodil, Hintergrund, Melodie und Rhythmus usw. Wir sind nämlich für Aufklärung. Auch für historischen, dialektischen, materialistischen Journalismus, den D. K. stark vermissen ließ, natürlich nur in meinen Augen.
 
Elke Zwinge-Makamizile

Friedensbewegung – Gräben überwinden oder vertiefen? – mit Update

Dienstag, 05. Juli 2016 von Webredaktion

UpdateIn der immer lesenswerten „Neuen Rheinischen Zeitung“ ist zu dem Interview, das den Gegenstand meines folgenden Beitrags liefert, ebenfalls eine kritische Betrachtung erschienen. Hier zu finden. Interessant, wie sich beide Sichtweisen ergänzen, in einigen Details auch unterscheiden. Danke an Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, den Herausgebern der NRhZ und des Krokodil.

krokodil-webs ausgabe-17-seite-01

Ende des Updates.

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Ob Tobias Pflüger (Linkspartei) und Johannes Supe („junge Welt“) zeigen, wie es geht?

Bereits die Überschrift des Interviews in der „jungen Welt“ scheint auf den springenden Punkt zu verweisen: „Wer nur die USA sieht, entschuldigt den deutschen Imperialismus.“

Wahrscheinlich wird Herr Pflüger, stelle ich mir vor, sorgfältig aufzeigen, wer „nur die USA sieht“ und wer „den deutschen Imperialismus entschuldigt“. Dann wird er solche Positionen heftig angreifen und widerlegen und somit der Friedensbewegung Wege zu größerer Wirksamkeit öffnen. So meine Erwartung, und nun, um den Pudding zu prüfen, nehme ich mir das Interview vor:

Routiniert kritisch äußern sich Pflüger und Supe zur Aufrüstung der Bundeswehr: Viele Milliarden sollen zusätzlich ausgegeben werden, für Panzer, für Drohnen, für den Cyberkrieg. Man beteilige sich am Anakonda-Manöver mit Kriegsszenario gegen Russland, doch gegen „das Säbelrasseln“ habe sich bereits der Außenminister geäußert. Man strebe permanente Militärstützpunkte an, in Usbekistan aber gibt es keinen mehr. In den baltischen Staaten will man einen eröffnen, darf das aber nicht. Wird es einen de facto geben? Wird es keinen de jure geben? Außerdem übt man gerade, schwere Gerätschaften zu transportieren, z. B. leichte Panzer im Flugzeug, klappt aber noch nicht. Doch man wird dranbleiben… „Deutet all das nicht auf weitere Auslandseinsätze hin?“ fragt Supe. „Gewiss“, antwortet Pflüger „und eigentlich sind Manöver ja auch Auslandseinsätze“.

Tja, denke ich, die beiden haben zum Thema dies und das zusammengetragen, manches mehr, manches weniger unerfreulich. Und tatsächlich, „den deutschen Imperialismus entschuldigt“, haben sie nicht. Konnten sie auch nicht, denn bis jetzt kommt er bei ihnen nicht vor. Bis jetzt haben sie weder den deutschen Imperialismus „gesehen“, noch „die USA gesehen“, noch „die NATO gesehen“. Und also auch keine NATO-Aggressivität, keine systematisch gesteigerte Kriegsgefahr; allenfalls „sich andeutende Auslandseinsätze“. Doch Geduld, das Interview ist noch lang.

Nach dem eher müden Einstieg kommt etwas unvermittelt der kämpferische Satz: „Desto wichtiger sind kraftvolle Aktionen gegen das deutsche Militär. Zuletzt gab es die am 11. Juni, am »Tag der Bundeswehr«“. Wer wird „kraftvollen Aktionen“ nicht zustimmen wollen? Doch Halt: Warum nur gegen das deutsche Militär? Warum nicht gegen deutsche Weltmachtpolitik? Außerdem: Das erwähnte „Anakonda-Manöver“ ist doch keine deutsche Veranstaltung allein! Und wieso 11. Juni? „Stopp Ramstein“ ging doch vom 10. bis 12. Juni. Und wieso gilt der Protest gegen den „Tag der Bundeswehr“ als kraftvoll, während der fünfmal größere Protest von Ramstein gar nicht erwähnt wird? Sind das Anzeichen eines Tunnelblicks der beiden Gesprächspartner?

Pflüger berichtet, wie sie mit Ständen der Friedensbewegung vor den Kasernen gegen den Propaganda-„Tag der Bundeswehr“ protestiert haben. Die Protestierenden konnten sehen, wie in den Kasernen munter Werbematerial verteilt wurde. „Und dann ist passiert, womit man ohnehin rechnen konnte:…die Kinder sind an den Kriegswaffen herumgeklettert.“ Man hat sogar, entgegen den Vorschriften! Kindern Gewehre in die Hand gegeben. Von solchen Vorgängen haben die Aktivisten Beweisfotos „geschossen“. Protest! Öffentlicher Protest! Künftig, musste von der Leyen zurückweichen, werden die Waffen in Vitrinen verstaut werden. Welch ein Teilerfolg der Friedensbewegten!

Liebe Leserinnen und Leser, Sie sollten unbedingt weiterlesen, schon allein, um das köstliche kleine Video gegen Ende nicht zu verpassen.

(more…)

Information von der Leitungssitzung der Berliner Freidenker am 4. 4. 2016

Mittwoch, 06. April 2016 von Webredaktion

Am 4.4.2016 hat die Leitung der Berliner Freidenker ihre planmäßige Sitzung durchgeführt.

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Es gab eine Neuigkeit: Unsere Leitungssitzung begann gegen 19.15 Uhr, wir trafen uns aber bereits um 18 Uhr. Wir hatten nämlich beschlossen, zunächst eine Stunde an der Berliner Montagsmahnwache für den Frieden auf dem Wittenbergplatz teilzunehmen, die seit zwei Jahren wöchentlich stattfindet. Wir führten viele Gespräche mit Organisatoren und Besuchern der Mahnwache, in denen wir die Nähe unserer Positionen, etwa zur aggressiven Rolle der NATO, feststellten aber auch interessante Meinungsverschiedenheiten im Detail diskutierten. Für den Aufruf der Freidenker und von Arbeiterfotografie “Deutschland raus aus der NATO, NATO raus aus Deutschland; strategische gleichberechtigte Kooperation mit Russland” konnten wir 10 Unterschriften sammeln und acht Buttons verkaufen.

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Während der Leitungssitzung kamen wir noch einmal auf unsere Diskussion vom 22.3. zurück (Siehe hier) und stellten noch einmal klar: Wir sind uns einig, dass wir Berliner Freidenker OFFEN mit den Friedenskräften zusammenarbeiten, gegen die mit den bekannten Querfrontvorwürfen aus „antideutschen Positionen“ gehetzt wird. Das betrifft z. B. Ken Jebsen, die Berliner Montagsmahnwache, die Band „Bandbreite“ und andere. Zugleich ist diese Solidarisierung NICHT das Primat unserer Friedensarbeit. Wir werden uns nicht durch den erbitterten Streit um dieses oder jenes „rote Tuch“ von den HAUPTINHALTEN unseres langfristig angelegten Friedenskampfes abhalten lassen. Diese Hauptinhalte sind im oben bereits erwähnten Aufruf

“Deutschland raus aus der NATO, NATO raus aus Deutschland; strategische gleichberechtigte Kooperation mit Russland”

niedergelegt, für dessen größere Verbreitung wir uns mit aller Kraft und mit noch mehr Initiative und Phantasie einsetzen wollen.

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Die Leitung beschloss die nächsten Themen unserer öffentlichen „Berliner Runden – Freidenker im Gespräch“ (jeweils am 2. Mittwoch des Monats, 18 Uhr im Klub der Volkssolidarität, Torstr. 203):

– 13.4. „Wie gefährlich ist die NATO heute?“ mit Oberst a. D. Bernd Biedermann

– 11.5. „9/11 – „Krieg gegen den Terror“ – Islam“  mit Elias Davidsson

– 8.6. „Russland – die politische Lage vor den Dumawahlen. Probleme und Perspektiven“ mit Bruno Mahlow (angefragt)

– Im Juli und August finden keine planmäßig Freidenkerrunden im Klub Torstr. statt, wir bereiten aber für voraussichtlich Anfang Juli eine Veranstaltung in/mit der venezolanischen Botschaft vor.

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Wir Freidenker werden uns besonders in Hinblick auf den 75. Jahrestag des Überfalls des faschistischen Deutschland auf die Sowjetunion sowie im Vorfeld des NATO-Gipfels von Warschau im Juli am Friedensmarkt der Friko am 24.6.2016 aktiv beteiligen. Wir rufen zu Ideen und Initiativen und Mitarbeit für diesen Tag auf!

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Unsere nächste Leitungssitzung am 2. 5. 2016 werden wir wieder mit einem etwa einstündigen Besuch der Berliner Montagsmahnwache für den Frieden am Wittenbergplatz um 18 Uhr beginnen.

Leitungskollektiv der Berliner Freidenker

Den Montagsmahnwachen zuhören!

Samstag, 12. März 2016 von Webredaktion

Die Berliner Freidenker wollen

  • den Menschen von den Montagsmahnwachen aufmerksam zuhören
  • sie treffen und mit ihnen offen und frei reden
  • mit ihnen gemeinsam für den Frieden auf die Strasse gehen, z. b. beim

Ostermarsch am 26.3.2016 in Berlin!

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