Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

DDR-Kult zum Sonntag #69 – „Der Hase im Rausch“

Sonntag, 20. August 2017 von Webredaktion

Eberhard Esche trägt vor von Sergej Michalkow: „Der Hase im Rausch“.

Unvergesslich Eberhard Esche als Lancelot in der unvergesslichen Inszenierung des „Drachen“ von Jewgenij Schwarz am Deutschen Theater.

Eine Reihe Video- und Audioaufnahmen von Esche sind online.

7.7. bis 9.7.: Die „Mittelalter-Luther-Müntzer-Fahrt“ von Berliner Freidenkern

Dienstag, 11. Juli 2017 von Webredaktion

Die Stadt Quedlinburg, Weltkulturerbe, das Panorama „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ in Bad Frankenhausen und die Bauernkriegs- und Müntzer-Gedenkstätten in Mühlhausen standen auf dem Programm der sechs Wissbegierigen.“Der alte Fritz“, zentral gelegenes Hotel in imposantem Fachwerkhaus, bot die zünftige Quedlinburger Unterkunft.

Hier sind sie am Start, von rechts nach links: Christa, Alant, Jean-Theo, Edi, Uta und Klaus-Peter, der gerade fotografiert. Der siebente im Bunde, ganz links, ist Thomas Loch, Vorsitzender der Freidenker Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, der uns mit einer großartigen, fast fünfstündigen (!) Führung nicht nur seine Wahlheimat Quedlinburg nahe brachte, sondern auch vom Stadt- und Landleben im Hochmittelalter wissenschaftlich gründlich und unterhaltend zugleich zu erzählen wusste. Ihm (der uns nebenbei auch noch in die Nähe unserer physischen Grenzen brachte) haben wir es zu danken, dass unsere Reise gleich mit einem Höhepunkt begann.

Wir tauchten ein in ein Meer des Fachwerkbaus, erkundeten Lebensräume der mittelalterliche Stadt, beäugten „der Kirchen ehrwürdige Nacht“.

Der Taubenturm auf dem Hof:

Die Sanierungsanstrengungen waren zu spüren, die kontinuierlich in den Jahrzehnten der DDR, der Jetztzeit und der Zukunft die einzigartige Bausubstanz der Stadt erhielten und erhalten.

Details in Fülle:

Gärtnerinnenneid:

Hier können wir nur wenige der beeindruckenden Bilder zeigen. Bald werden auf Google-Foto viele weitere Bilder unserer Reise zu sehen sein.

Nach den opulenten Eindrücken von Quedlinburg – hier der Blick aus dem Hotelfenster in der Frühe, bevor es weiterging…

 … war es etwas ernüchternd, auf dem Parkplatz des Panoramamuseums bei Bad Frankenhausen anzukommen.

Die Bildausbeute  am Panorama-Museum mag originell sein, sie ist aber schmal, denn Fotografieren war nicht gestattet.

Jetzt, während des Postens, entdecke ich, dass es gar nicht so einfach ist, im Web gute, ausdrucksvolle Abbildungen des einzigartigen Rundbilds zu finden.

Müntzer und der Trommler im Zentrum des Werkes:

Die in Bad Frankenhausen und Mühlhausen vorgestellte, „offiziöse“ Müntzerrezeption (die freilich Nunancen aufweist) ist ein Kapitel für sich, ein Kapitel das hier, neben der Schilderung einiger Reiseeindrücke, nicht beiläufig abgehandelt werden kann.

Wäre es nicht eine dankbare Aufgabe für den Freidenkerverband eines seiner Vierteljahreshefte der Auseinandersetzung mit der Revision dieses so wichtigen Geschichtsabschnitts zu widmen? Das im Auftrag der DDR von Werner Tübke geschaffene Panoramabild „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ bietet dafür eine Fülle hervorragender Ansatzpunkte.

Zugleich mag an dieser Stelle an Albrecht Dürers „Bauernsäule“ erinnert sein:

Die recht intensive Beschäftigung mit dem Panorama-Bild hat uns alle stark beeindruckt, auch diejenigen, die sich durchaus nicht zum ersten Mal mit Tübkes Werk auseinandersetzten.

Ein erfreuliches Nebenergebnis unseres Besuchs war, dass wir im Museumsshop Gerhard Brendlers Buch „Thomas Müntzer. Geist und Faust“, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1989 (!), erwerben konnten.

Dritter Tag und letzter Höhepunkt unserer Reise war Mühlhausen.

Gut untergekommen im Hotel „Zum alten Bahndamm“:

Mit leider allzu gültiger Lebensweisheit empfangen…

… von der lebhaften, geschichtsträchtigen Stadt, die zweifellos keine Kopie Quedlinburgs ist aber ihre eigenen Kostbarkeiten zu bieten hat.

In der Bauernkriegsgedenkstätte „Kornmarktskirche“ hatten wir eine wohltuend sachlich-informative Führung, wie ja überhaupt das Konzept der dortigen Sonder-/Dauer-Ausstellung „Luthers (un)geliebte Brüder“ besondere Beachtung verdient.

So – in wasserdicht verschlossenen Fässern – wurden damals „die Konterbande“, reformatorische Druckschriften aller Art transportiert:

 Müntzers Fahne – nicht die bekannte Bundschuhfahne der schwäbischen Aufständischen, sondern der Regenbogen:

   Dokumente:

Kunstwerke („Luther-Müntzer“ von Lutz R. Ketscher):

Und das sind die Namen, der Verfemten, die der Vergessenheit entrissen wurden:

 

Da wir nun ihre Namen kennen, ist es jetzt nicht schwer, mehr über sie zu erfahren.

Keiner soll vergessen sein!

„Joß Fritz“, Holzschnitt von Albrecht Dürer

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Und, machen wir im nächsten Jahr erneut eine Fahrt?

Das sagt Edi:

„Den Auftakt bildete eine Stadtführung in Quedlinburg. Mein besonderer Dank gilt Thomas Loch für die Fülle an geschichtlichen Fakten zur Stadtgeschichte.

Besonders beeindruckend das ´Panorama´ in Bad Frankenhausen. Jeder Besuch vermittelt neue Erkenntnisse.

Die Ausstellungen im Bauernkriegsmuseum und im Thomas-Müntzer-Museum in Mühlhausen ergänzten die Eindrücke.

Eine rundum gelungene Reise in die Geschichte.“

Das sagt Uta:

„Die Fahrt war ein Vergnügen:

so viel Wissenswertes, vermittelt von Thomas Loch, von den Führungstexten im ´Panorama`, den gut gestalteten Ausstellungen in Mühlhausen,

so viele kulturelle Eindrücke, die Fachwerkarchitektur, die Künstler der Luther-Müntzer-Zeit, Tübke, (Musik leider nicht)

so eine angenehme Reisegruppe.

Eine Neuauflage im nächsten Jahr möchten wir unterstützen.“

Das sagt Klaus-Peter:

Die Fahrt war rund um gelungen und hat jeden Einzelnen und alle gemeinsam erfreut und bereichert. Im nächsten Jahr wieder! Manches kann anders und noch besser geplant werden. Dazu sollte die Leitung gleich in der nächsten Sitzung einen Beschluss fassen und dann alle Mitglieder und Freunde informieren.

Das sagt Alant:

Es war toll!

 

 

Aus dem Zettelkasten – 1.2.2017 – Dzierzynski

Mittwoch, 01. Februar 2017 von Webredaktion

„Deshalb bleibe ich dabei, daß der XX. Parteitag der KPdSU und das ihm folgende »Tauwetter« eine Möglichkeit zur Erneuerung und zur Rückbesinnung auf Marx öffneten.

Aber – so wird heute deutlicher denn je – dieser erste Schritt »von oben« bekräftigte gleichzeitig die verheerende Fixierung auf die Illusion, daß die Veränderung »von oben« zu erfolgen habe. Deshalb – wie wir heute klar erkennen können, ist dies eine Schlüsselfrage – sind die völlige und befreiende Abkehr vom Stalinismus und eine wirkliche Reform des realen Sozialismus aus eigener Kraft nicht gelungen. Wir hatten uns, begünstigt, aber nicht verursacht von den erbarmungslosen Bedingungen der Systemauseinandersetzung, mit den verinnerlichten »ideologischen« Begründungen für den Zentralismus in der Partei und im Staat tief in einer Sackgasse verlaufen.“

(Quelle: WOLFGANG HARTMANN „Das Erbe Dzierzynskis« – oder weshalb seine Nachdenklichkeit abhanden kam. Persönliche Reflexionen und Fragen an Meinesgleichen“, in: Sonderheft 1997 – Rosa-Luxemburg-Stiftung, Seite 137. Hervorhebung „fett“ vom Zettelkasteninhaber)

Wort zum Weihnachtssonntag

Sonntag, 25. Dezember 2016 von Webredaktion

Wort zum Sonntag #32 – Gundermann

Sonntag, 30. Oktober 2016 von Webredaktion

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