Kürzlich weilte der „junge Alte von Weimar“ in Berlin und besuchte auch die „junge Welt“. Er nahm an einer Führung durch die Redaktionsräume teil. Mit Staunen hörte er den Bericht von Dietmar K. darüber, wie vor Jahren eine Art basisdemokratischer Aufstand den Untergang des Blattes verhinderte und seine Wiedergeburt einleitete. Danach suchte er die Toilette auf und sprühte (denn er war mit der Zeit gegangen) auf das jW-Spieglein an der Wand:
Über Deinen Papierkörben
ist Ruh‘.
Von frischem Geiste
spürest Du
kaum einen Hauch.
„Verschwörungstheorien!“
pfeift’s aus dem Walde.
Warte nur, balde
pfeifst Du das auch.
„Kampftag gegen Faschismus“, von Gerhard Feldbauer, jW vom 31.5.2017
Hallo,
Vielleicht faende es der „Partigiano morto per la liberta“ ja ganz in Ordnung, aber wohl eher wuerde er sich unter seiner Grabesblume einfach rumdrehen – angesichts dieses Partisanenverbands-Praesidenten Smuraglia, der zu den Menschheitsuebeln NATO und Imperialismus nichts zu sagen weiss, um so mehr aber sich ueber Immigrationsverweigerer wie Ungarn, Wilders oder die NATO-Gegnerin Le Pen aufregt, und so den Antifaschismus zum Witz macht bzw. schlimmer noch ihn zu einem Instrument der Herrschenden pervertiert.
Mit freundlichen Gruessen
H. K.
Nachbemerkung der Webredaktion:
Mögen unsere Leserinnen und Lesern selbst beurteilen, ob es sich hier um Querulantengeschreibsel handelt, das jeder vernünftige Mensch ignorieren würde oder ob etwas Wichtiges öffentlich gemacht werden soll. Einen bedenkenswerten Einwand zu ignorieren, stellt eine Missachtung dar. Wir wissen nicht, was schwerer wiegt: Die Missachtung eines Feindes oder die Missachtung eines Partners.
„Regierungsbildung in Mazedonien“, junge-Welt-Meldung vom 18.5.2017
Hallo, Auch eine solche Kurzmeldung sollte nicht unterschlagen, dass Zoran Zaev ausschliesslich auf massiven westlichen Druck hin nun „endlich“ mit der Regierungsbildung beauftragt wurde, und dass Zaevs politischer Spiessgesellle, der Ex-UCK-Terrorist Xhaferi, nach seiner Wahl zum Praesidenten der Sobranie in seinen dortigen Amtsraeumen als erstes der mazedonischen und der EU-Fahne auch noch die Fahne des Staates ALBANIEN dazu gesellte – eine offene Verhoehnung des Staates, dessen zweithoechstes Amt er jetzt okkupiert.
Im uebrigen sind jene in der Meldung erwaehnten kroatischen Neo-Ustascha, die sich beim Protest in der Sobranie den Kameras auch praesentierten, eine gewiss unappetitliche, aber vor allem historisch, durch die Geschichte der VRMO, bedingte Marginalie – ganz im Gegensatz zur aktuellen, ungleich staerkeren Parteinahme von Seiten der Neo-Ustascha fuer die UCK & Co.
Mit freundlichen Gruessen
H. K.
„Parlamentswahl im Kosovo am 11.Juni“ , jW-Meldung vom 13.5.2017
„In der von Serbien ABTRUENNIGEN Provinz Kosovo…“ – so heisst es in der jW-Meldung, und so formuliert man, wenn man ein bisschen dafuer und ein bisschen dagegen ist: Man konzediert zwar eine gewisse Verbindung von Serbien und dem Kosovo, fingiert aber, die Provinz sei quasi von sich aus gegangen, und blendet aus, dass sie in Wahrheit mittels eines externen Gewaltakts Serbien geraubt wurde. Antiimperialisten wuerden hingegen die von der Nato ABGETRENNTE serbische Provinz Kosovo als solche benennen.
Und sie wuerden auch niemals Separatisten-Praesident Hashim Thaci zu einem „Staatspraesidenten“, und genausowenig Separatisten-Premier Isa Mustafa zu einem ordnungsgemaessen „Regierungschef“ kueren – wie es die jW-Meldung leider ebenfalls macht.
Mit freundlichen Gruessen
H. K.
Spontan stelle ich mir die Frage, wenn ein Artikel, in dem es um die Militarisierungsgeilheit des deutschen Imperialismus geht, unter die Überschrift gestellt wird:
Ich glaube nicht, dass die jW-Redakteure aus Dummheit solches verkünden.
Hier wird wieder einmal ein Schräubchen gedreht, damit sich unsere sogenannten Linken recht bald als die allerqualifiziertesten, allerzuverlässigsten, allerbesten „Verteidiger unserer Werte“ präsentieren können. Es pressiert, damit sie ab September endlich an die Fleischtöpfe kommen. – Die „junge Welt“, in deren Genossenschaft auch mein Geld „arbeitet“, als Blödmaschine?
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Eigentlich zum Kotzen- Wir legen offen, wohin sie uns drücken, wohin sie drängen und hoffen sie bleiben hängen und steuern das Schiff im Mainstream nicht auf das nächste Riff no paseran und beten, dass die Proleten den Möchte-so-gern einmal neuen Herrn sich nicht beugen und sich nicht vor ihnen bücken ob Stiefel links oder Stiefel rechts am Tritt-oder Standfuß des Herrschergeschlechts des Kaputt-Baal das ist egal es ist nicht so leicht ihn zu begreifen den linksgewendeten Nadelstreifen wir können & müssen sie enthüllen nicht um Gottes -nein um der Kinderwillen und gemeinsam können wir das schaffen wir wolln unter uns keine Slaven sehen und über uns keine Herrn und keine Stiefel im Gesicht auch sogenannte Linke nicht egal unter welchem Stern