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Das folgende Interview mit Prof. Dr. Annie Lacroix-Riz, worin sie die „Diktatur der Banque de France“ und damit des Großkapitals in Frankreich erwähnt, ist im April 2025 veröffentlicht worden. Dies ist das Ergebnis einer Veranstaltung der Berliner Freidenker im Sprechsaal Berlin 2024, wo der Journalist von Ovalmedia die Geschichtswissenschaftlerin kennenlernte.
Auch der renommierte Pariser Anthropologe und Demograph Emmanuel Todd zeigte auf, dass die „liberalen Oligarchien“ den Kern der Demokratie, nämlich die Volkssouveränität, zunehmend mit bellizistisch-militaristischer strategischer Kommunikation überschreiben.
Kurz: Die Demokratie wird entkernt und zugleich wandelt sich der Liberalismus, da die herrschende Klasse zunehmend auf ultrarechte Herrschaftsstrukturen setzt, um ihre materielle Macht auch unter verschärfter Krisenlage zu sichern.
Die Fassadendemokratie unserer „liberalen Oligarchien“ (E. Todd) steht in engem Zusammenhang mit der gegenwärtigen imperialen Dynamik und so auch mit der dringenden Suche nach einer radikaldemokratischen Lösung des Gesamtproblems, welches schlimmstenfalls die europäische Zivilisation einem Nuklear-Selbstmord im Interesse der Herrschaftsabsicherung des angloamerikanischen Weltmachtanspruchs zuführen könnte.
Daher die Schlussfolgerung: Eurasia statt EU und interkulturell-friedvolle Volksherrschaft statt faschistoide Militarisierung!
Hintergrund dieses Interviews:
In diesem dreißigminütigen Interview beleuchtet die für ihre
Kollaborationsforschungen international bekannte Geschichtswissenschaftlerin aus Paris
Themen wie etwa die mangelhafte Wissenschaftsfreiheit in der euro-nordamerkanischen
Spätmoderne (seit den 1980er und insbesondere 1990er Jahren, parallel zur Deregulierung
des spekulativen Finanzkapitals in der EU) sowie die frappierende Kontinuität der
„Diktatur der Banque de France„, welche aus privaten Großbanken besteht.