Sonntag, 11. April 2021 von Webredaktion
Dienstag, 06. April 2021 von Webredaktion
Torgau 1945-2021 – 76. Jahrestag der Begegnung – 80. Jahrestag des Überfalls Nazideutschlands auf die Sowjetunion
Der Deutsche Freidenker-Verband unterstützt die Initiative der DKP und anderer Organisationen, den Jahrestag des Zusammentreffens der Roten Armee und US-amerikanischer Truppen in Torgau 1945 zu einer Manifestation für den Frieden mit Russland und China und gegen die Konfrontationspolitik der NATO zu machen.
DEMONSTRATION AM 24. APRIL 2021
12:00 Uhr am Brückenkopf / Ostufer – Elbbrücke – Torgau Markt – Denkmal der Begegnung
Der Aufruf der Veranstalter
„Wir versprachen einander, dass die Nationen der Erde in Frieden leben sollten und müssten“,
berichtete der amerikanische Schütze Joe Polowsky über seine Begegnung mit sowjetischen Soldaten am 25. April 1945 in der Nähe von Torgau. Sein Grab, das sich in der Elbe-Stadt befindet, zeugt noch immer von seinem lebenslangen Engagement für Frieden und Versöhnung der Völker. Der Schwur von Joe Polowsky und seinen Kameraden ist eine eindringliche Mahnung.
Vor achtzig Jahren überfiel Nazideutschland heimtückisch und mit der Absicht totaler Vernichtung die Sowjetunion. Die imperialistische Invasion Japans in China dauerte bereits einige Jahre. Unermessliches Leid wurde durch den zweiten Weltkrieg über die Menschheit und die Völker gebracht, das deutsche Volk eingeschlossen. Trotzdem werden die Kriegstrommeln wieder gerührt. Dagegen ist vehementer Protest angesagt.
Die Bedrohungslüge gegenüber Russland und China ist uralt. Darauf beruhende Politik hat dem deutschen Volk nur Unheil und Leid gebracht. Die Nato und die EU brauchen diese Lüge, deren heutige Verbreitung schon an die faschistische Propaganda erinnert, um ihr eigenes Weltherrschaftsstreben zu verschleiern. Der deutsche Imperialismus ist mit tonangebend.
Der Schwur von Torgau muss lebendiges Zeugnis unseres Strebens nach einer Welt ohne Krieg, nach Frieden bleiben. Auf dass die Völker ihre Hände reichen uns wie andern Völkern hin. Es ist die Pflicht eines jeden von uns, Widerstand gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung und die NATO-Provokationen zu leisten.
RAUS AUS DER NATO! –
FRIEDEN MIT RUSSLAND UND CHINA!
Dienstag, 23. März 2021 von Webredaktion
Eigentlich wäre mit dem Aufruf zum diesjährigen Ostermarsch nur unsere inhaltliche Kernaussage mitzuteilen: „Hände weg von Russland und China!“.
Aber in diesem Jahr heißt das, um diese Aussage überhaupt vertreten zu können, ganz entschieden: „Hände weg vom Ostermarsch!“.
Wir hatten im Januar schon erlebt, wie die Aussetzung unserer Grundrechte sich bis zum Tag der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration ausdehnte, deren Stilles Gedenken am 10. Januar extrem eingeschränkt stattfand.
Ebenfalls unter dem Vorwand eines „Gesundheitsschutzes“, der unter der deutschen „Coronapolitik“ täglich ad absurdum geführt wird, soll nun unser demokratisches Versammlungsrecht zu den Ostermärschen ausgesetzt werden. Bundeskanzlerin Merkel und ihre 16 Ministerpräsidenten haben die Anordnung eines Ansammlungsverbots über die Ostertage, vom 1.-5. April beschlossen – also genau für die Tage der diesjährigen Ostermärsche. Angesichts dessen gibt es nur eine Antwort: Heraus zu den Ostermärschen!
Auch wir Berliner Freidenker rufen also unsere Mitglieder und Freunde zum diesjährigen Berliner Ostermarsch auf:
am
Samstag, den 3. April, ab 13 Uhr
der Auftakt ist am Rosa-Luxemburg-Platz
Wir werden mit zwei Transparenten vertreten sein:
- Kein Aufmarschgebiet gegen Russland
- Frieden und Zusammenarbeit mit Russland und China
Damit sind Kern-Forderungen zum Ausdruck gebracht, um die es nach unserer Auffassung gehen sollte.
Dass unsere Losung „Kein Aufmarschgebiet gegen Russland“ sobald nicht veraltet, war 2019-2020 klar. (more…)
Mittwoch, 17. März 2021 von Webredaktion
Eduard Mader
Quittenring 17
16321 Bernau
Bundesministerium für Gesundheit
Bundesgesundheitsminister Herr Jens Spahn
11055 Berlin
Bitte um Zugang zum russischen Impfstoff Sputnik V
Bernau, 01.03.2021
Sehr geehrter Herr Minister Spahn,
seit Jahrzehnten nehme ich an den jährlichen Grippeschutzimpfungen teil.
Gegen das ansteckende Corona-Virus würde ich mich auch gerne impfen lassen, auch weil ich mit 85 Jahren zur Risikogruppe 1 zähle.
Seit Wochen verfolge ich die Informationen zur Pandemieentwicklung und zum Impfgeschehen.
Mich plagen nun ernste Zweifel an den in der EU vorgesehenen Impfstoffen und an der bisherigen Impfkampagne.
Als mündiger EU-Bürger bin ich der Ansicht, dass ich mir nicht von Brüssel vorschreiben lassen muss, womit ich geimpft werde. Zu einem Impfstoff, der mit Lizenzen behaftet ist und nur dem Gewinnstreben dient, habe ich kein Vertrauen.
Der russische Impfstoff Sputnik V wird weltweit mit guten Ergebnissen eingesetzt und ist einfacher zu handhaben als die von der EU georderten Impfstoffe.
Aus diesen Gründen bitte ich Sie mir mitzuteilen, auf welchem Weg ich Zugang zum russischen Impfstoff erhalten kann. Ich bin bereit, diesen auch käuflich zu erwerben.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Eduard Mader
Mittwoch, 10. Februar 2021 von Webredaktion
DAS PROLETARIAT IST NICHT MIT EINER WEISSEN WESTE GEBOREN
(…)
Wenn die Bourgeoisie nicht mehr fähig ist, die Kultur zu organisieren, wie sie nicht mehr fähig ist, die Produktion zu organisieren;
wenn die alten Beschwörungen niemand mehr hört, weil jedermann durch die Schreckensrufe der Vergewaltigten und Hungernden taub geworden ist;
wenn Friedensliebe Schwäche bedeutet, Güte Selbstaufopferung;
wenn die Arbeiter, die ungeheure Mehrzahl der Bevölkerung, die Wahrheit nicht mehr sagen dürfen und die Unwahrheit hören müssen;
wenn die Nation ein Gegenstand der Verachtung, der Dienst für sie ein Verbrechen geworden ist;
wenn die Erzieher die Handlanger der Totengräber sind, die Erziehung nur Abgerichtete oder Hingerichtete hinterläßt;
wenn öffentliche Dienste nur durch Erpressung erreicht werden können und die Erpressung an der körperlichen Schwächung der Erpreßten scheitert;
wenn die Belehrung nur mehr den Belehrenden nützt, den Belehrten schadet, wenn sie dann nicht einmal den ersteren mehr nützt;
wenn die Musik dem Massenmord aufspielt, der Roman ihn verherrlicht, die Philosophie ihn begründet;
wenn die Korruption nicht mehr geheimzuhalten ist, ihre Abstellung keine Linderung des Elends mehr bedeutet;
wenn der Unterschied zwischen den Zuchthäusern und den Wohnhäusern für die Arbeiter so gering geworden ist, daß man in den ersteren, um noch damit schrecken zu können, die Folterung einführen muß;
wenn die Tugenden dazu herhalten sollen, die Verbrechen der Oberen zu begleichen;
wenn das Volksvermögen der Vernichtung des Volkes durch den Krieg dienstbar gemacht wird;
wenn der Krieg die letzte Ausflucht der Wirtschaft geworden ist und nicht mehr gewonnen werden kann …
Kurz: wenn die Kultur, ganz und gar zusammenbrechend, über und über befleckt ist, fast schon ein System von Flecken, eine wahre Sammelstelle von Unrat;
wenn die Ideologen zu verkommen sind, die Eigentumsverhältnisse anzugreifen, aber auch zu verkommen, sie zu verteidigen, so daß sie von den durch die willig, aber schlecht bedienten Herren weggejagt werden;
wenn die Wörter und Begriffe mit der Sache, dem Tun und den Verhältnissen, die sie bezeichnen, überhaupt kaum noch zusammenhängen, so daß man diese letzteren ändern kann, ohne die ersteren ändern zu müssen, oder die Wörter ändern kann und Sache, Tun und Verhältnisse im alten Stand belassen werden;
wenn der nicht zum Töten Bereite keine Hoffnung mehr haben darf, mit dem Leben davon zu kommen;
wenn die geistige Tätigkeit so eingeschränkt wird, daß der Prozeß der Ausbeutung selbst darunter leidet;
wenn den Charakteren nicht mehr die Zeit zugestanden werden kann, die sie zum einfachen Umfallen brauchen;
wenn der Verrat nichts mehr hilft, die Gemeinheit nichts mehr einbringt, die Dummheit niemanden mehr empfiehlt;
wenn selbst der unersättliche Blutdurst der Pfaffen nicht mehr ausreicht und sie weggejagt werden müssen;
wenn nichts mehr zu entlarven ist, weil die Unterdrückung ohne die Larve der Demokratie, der Krieg ohne die der Friedensliebe, die Ausbeutung ohne die der freiwilligen Zustimmung der Ausgebeuteten einherschreitet;
wenn die blutigste Zensur jedes Gedankens herrscht, aber überflüssig ist, denn es werden keine Gedanken mehr gedacht;
so kann die Kultur vom Proletariat in demselben Zustand übernommen werden wie die Produktion: in zerstörtem Zustand. Denn auch die Produktion bekommt es nur, wenn sie entwertet ist, durch Krieg oder Krise heruntergewirtschaftet, und das Proletariat selber muß sich an dieser Zerstörung beteiligen.
Niemand kann doch erwarten, daß es sich bei diesem Erben um ein friedliches fleißiges Hereinschaffen herrenlos im Regen stehengelassener Güter handeln könnte.
Bertolt Brecht