Die Stadt Quedlinburg, Weltkulturerbe, das Panorama „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ in Bad Frankenhausen und die Bauernkriegs- und Müntzer-Gedenkstätten in Mühlhausen standen auf dem Programm der sechs Wissbegierigen.“Der alte Fritz“, zentral gelegenes Hotel in imposantem Fachwerkhaus, bot die zünftige Quedlinburger Unterkunft.
Hier sind sie am Start, von rechts nach links: Christa, Alant, Jean-Theo, Edi, Uta und Klaus-Peter, der gerade fotografiert. Der siebente im Bunde, ganz links, ist Thomas Loch, Vorsitzender der Freidenker Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, der uns mit einer großartigen, fast fünfstündigen (!) Führung nicht nur seine Wahlheimat Quedlinburg nahe brachte, sondern auch vom Stadt- und Landleben im Hochmittelalter wissenschaftlich gründlich und unterhaltend zugleich zu erzählen wusste. Ihm (der uns nebenbei auch noch in die Nähe unserer physischen Grenzen brachte) haben wir es zu danken, dass unsere Reise gleich mit einem Höhepunkt begann.
Wir tauchten ein in ein Meer des Fachwerkbaus, erkundeten Lebensräume der mittelalterliche Stadt, beäugten „der Kirchen ehrwürdige Nacht“.
Der Taubenturm auf dem Hof:
Die Sanierungsanstrengungen waren zu spüren, die kontinuierlich in den Jahrzehnten der DDR, der Jetztzeit und der Zukunft die einzigartige Bausubstanz der Stadt erhielten und erhalten.
Details in Fülle:
Gärtnerinnenneid:
Hier können wir nur wenige der beeindruckenden Bilder zeigen. Bald werden auf Google-Foto viele weitere Bilder unserer Reise zu sehen sein.
Nach den opulenten Eindrücken von Quedlinburg – hier der Blick aus dem Hotelfenster in der Frühe, bevor es weiterging…
… war es etwas ernüchternd, auf dem Parkplatz des Panoramamuseums bei Bad Frankenhausen anzukommen.
Die Bildausbeute am Panorama-Museum mag originell sein, sie ist aber schmal, denn Fotografieren war nicht gestattet.
Jetzt, während des Postens, entdecke ich, dass es gar nicht so einfach ist, im Web gute, ausdrucksvolle Abbildungen des einzigartigen Rundbilds zu finden.
Müntzer und der Trommler im Zentrum des Werkes:
Die in Bad Frankenhausen und Mühlhausen vorgestellte, „offiziöse“ Müntzerrezeption (die freilich Nunancen aufweist) ist ein Kapitel für sich, ein Kapitel das hier, neben der Schilderung einiger Reiseeindrücke, nicht beiläufig abgehandelt werden kann.
Wäre es nicht eine dankbare Aufgabe für den Freidenkerverband eines seiner Vierteljahreshefte der Auseinandersetzung mit der Revision dieses so wichtigen Geschichtsabschnitts zu widmen? Das im Auftrag der DDR von Werner Tübke geschaffene Panoramabild „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ bietet dafür eine Fülle hervorragender Ansatzpunkte.
Zugleich mag an dieser Stelle an Albrecht Dürers „Bauernsäule“ erinnert sein:
Die recht intensive Beschäftigung mit dem Panorama-Bild hat uns alle stark beeindruckt, auch diejenigen, die sich durchaus nicht zum ersten Mal mit Tübkes Werk auseinandersetzten.
Ein erfreuliches Nebenergebnis unseres Besuchs war, dass wir im Museumsshop Gerhard Brendlers Buch „Thomas Müntzer. Geist und Faust“, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1989 (!), erwerben konnten.
Dritter Tag und letzter Höhepunkt unserer Reise war Mühlhausen.
Gut untergekommen im Hotel „Zum alten Bahndamm“:
Mit leider allzu gültiger Lebensweisheit empfangen…
… von der lebhaften, geschichtsträchtigen Stadt, die zweifellos keine Kopie Quedlinburgs ist aber ihre eigenen Kostbarkeiten zu bieten hat.
In der Bauernkriegsgedenkstätte „Kornmarktskirche“ hatten wir eine wohltuend sachlich-informative Führung, wie ja überhaupt das Konzept der dortigen Sonder-/Dauer-Ausstellung „Luthers (un)geliebte Brüder“ besondere Beachtung verdient.
So – in wasserdicht verschlossenen Fässern – wurden damals „die Konterbande“, reformatorische Druckschriften aller Art transportiert:
Müntzers Fahne – nicht die bekannte Bundschuhfahne der schwäbischen Aufständischen, sondern der Regenbogen:
Dokumente:
Kunstwerke („Luther-Müntzer“ von Lutz R. Ketscher):
Und das sind die Namen, der Verfemten, die der Vergessenheit entrissen wurden:
„Joß Fritz“, Holzschnitt von Albrecht Dürer
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Das sagt Edi:
„Den Auftakt bildete eine Stadtführung in Quedlinburg. Mein besonderer Dank gilt Thomas Loch für die Fülle an geschichtlichen Fakten zur Stadtgeschichte.
Besonders beeindruckend das ´Panorama´ in Bad Frankenhausen. Jeder Besuch vermittelt neue Erkenntnisse.
Die Ausstellungen im Bauernkriegsmuseum und im Thomas-Müntzer-Museum in Mühlhausen ergänzten die Eindrücke.
Eine rundum gelungene Reise in die Geschichte.“
Das sagt Uta:
„Die Fahrt war ein Vergnügen:
so viel Wissenswertes, vermittelt von Thomas Loch, von den Führungstexten im ´Panorama`, den gut gestalteten Ausstellungen in Mühlhausen,
so viele kulturelle Eindrücke, die Fachwerkarchitektur, die Künstler der Luther-Müntzer-Zeit, Tübke, (Musik leider nicht)
so eine angenehme Reisegruppe.
Eine Neuauflage im nächsten Jahr möchten wir unterstützen.“
Das sagt Klaus-Peter:
Die Fahrt war rund um gelungen und hat jeden Einzelnen und alle gemeinsam erfreut und bereichert. Im nächsten Jahr wieder! Manches kann anders und noch besser geplant werden. Dazu sollte die Leitung gleich in der nächsten Sitzung einen Beschluss fassen und dann alle Mitglieder und Freunde informieren.
Das sagt Alant:
Es war toll!
Zum dritten und letzten Mal, konfrontieren wir das ZDF mit seinem Vorwurf an PTM-Aktivisten, sie würden „krude Thesen“ verbreiten. (Hier unsere Beiträge eins und zwei.)
Wieder lassen wir Bilder sprechen:
Wahrlich, wir haben genug Fotomaterial, um diese Reihe noch lange fortzusetzen (alle und noch viel mehr Bilder sind von Alant Joost). Doch wir vertrauen darauf, dass unsere Leserinnen und Leser schon jetzt ihre Schlüsse ziehen:
Das ZDF, in Gestalt seines Journalisten Kai Schnier, hat sich in die Verleumder-Rüstung geworfen, es hat gutwillige, selbstlose Menschen, die ihre humanen Gedanken zu Krieg und Frieden zum Ausdruck brachten, geschmäht, es hat viele andere Menschen, die sich sachlich informieren wollten, desorientiert, es hat also die Kommunikation in unserer Gesellschaft zu diesen Lebensfragen behindert. Das ZDF hat bisher – wenig überraschend – nicht den Anstand, seinen feindseligen Übergriff zurückzunehmen, und – um das Maß des Zynismus vollzumachen – es treibt dieses üble Spiel mit dem Geld, das wir ihm zwangsverpflichtet zahlen müssen.
Das ZDF-Team im Abgang:
Unsere Auseinandersetzung mit dem Vorwurf der „kruden Thesen“ soll damit vorerst beendet sein. Wahrscheinlich kommen wir noch auf andere Momente von Übergriffigkeit im ZDF-Beitrag zu sprechen. Vielleicht beehren uns ja auch das ZDF oder Herr Schnier persönlich mit einer Stellungnahme, die wir selbstverständlich veröffentlichen würden. Viel wichtige aber ist es uns, von einigen der positiven Eindrücke und hilfreichen Erfahrungen zu berichten, die uns das PTM-Festival vermittelte.
Liebe Freunde,
zu unserem nächsten Treffen am Sonnabend, dem 1. Juli, um 14 Uhr im „Miteinander Wohnen“, Volkradstr. 8 in Lichtenberg,
lade ich Euch wieder herzlich ein.
Thematisch geht es darum, dass die militärische Einkreisung Rußlands durch die Nato vor ihrem Abschluss steht.
Ist die Gefahr eines Krieges gegen Rußland dadurch geringer, dass die Trumpregierung das Bündnis für obsolet erklärt hat?
Bis dahin herzliche Grüße
Eure Renate Schönfeld
Noch einmal zu „Mehr als gute Zahlen“:
Johannes Supe berichtet in der Print-Ausgabe von der Vollversammlung der jW-Genossenschaft.
Dabei ist ihm eine sehr missverständliche Äußerung unterlaufen.
In der Diskussion der Vollversammlung wurden die seit etwa 5 Jahren zunehmenden rechten Störungen in Richtung der Friedensbewegung angesprochen und die Redaktion der jungen Welt dringend um Unterstützung gebeten, um diese offenbar systematischen Querschläge zu analysieren.
Im genannten Bericht werden nicht diese rechten Störungen thematisiert, sondern der Umgang mit „rechten Kräften in der Friedensbewegung“ daraus gemacht.
Das ist eine Fehleinschätzung, die auch nicht auf der Genossenschaftsversammlung geäußert wurde. Denn wir wissen, dass sich die Friedensbewegung gegen die laufenden Bestrebungen zum Unterwandern durch rechte Kräfte mit aller Entschiedenheit und mit Erfolg gewehrt hat und auch weiterhin wehren wird.
Wir bitten um eine Richtigstellung.
Uta Mader, per E-Mail
„ZDF heute+“ hat vom „PAX TERRA MUSICA – Friedensfestival“ berichtet und entdeckte – Oh Wunder! – „die Bewegung ist nicht homogen“.
Und dann erst die Thesen…!
Thesen wurden dort vertreten, die den Berichterstatter derart verunsicherten, dass er sich nur mit einer besonderen Perle sprachlichen Tiefsinns zu behaupten wusste. „KRUDE“ seien die Thesen gewesen.
Leider blieb es nicht bei beschränkter Formulierungskunst. Ebenfalls und noch mehr gelitten hatte das Wahrnehmungsvermögen des/der berichtenden Herren. Oder, wie der Berliner sagen würde, sie hatten TOMATEN UFF DE OOJEN.
Doch ein Bild sagt mehr als tausend ZDF-Worte. Deshalb ein wenig Nachhilfe (1):
Und noch einmal zum Mitschreiben für ZDF-Qualitätsjournalisten: