Es geht mit großen Schritten auf den Berliner Ostermarsch zu! Den Aufruf werden auch die Berliner Freidenker in Kürze auf dieser website teilen. Selbstverständlich unterstützt der Freidenkerverband Berlin den Ostermarsch auch in diesem Jahr wieder – gerade in der Hauptstadt Berlin, hier, wo die Kriegspolitik der Bundesregierung geplant, und, an der großen Mehrheit der Bevölkerung vorbei, beschlossen wird, ist es wichtiger denn je, mit diesem Ostermarsch ein kraftvolles Zeichen auch gegen die Konfrontationspolitik gegen Rußland zu führen.
Um in die Thematik einzuführen und einige der gängigsten Vorurteile auszuräumen, die eine konsequente Friedenspolitik verhindern, bringen wir hier mit großem Dank an weltnetz.tv den Vortrag von Dr. Gabriele Krone-Schmalz, den sie auf der IALANA Medientagung in Kassel hielt.
Es lohnt sich in jedem Falle, die Ausführungen von Dr. Krone-Schmalz anzuhören. Sie vertritt die Traditionen der bürgerlichen Demokratie im besten Sinne, deren Verteidigung heute, in Zeiten der allgegenwärtigen Kriegspropaganda und Entmündigung der Wählerinnen und Wähler, unabdingbar für den Friedenskampf ist.
Zum Video geht es hier:
https://weltnetz.tv/video/1408-die-konfrontationspolitik-gegenueber-russland-und-die-medien
„In der deutschen Medienlandschaft ist das Wort „Russlandversteher“ zum Schimpfwort geworden. Ganz wie in den Zeiten des Kalten Krieges, wird die Bedrohung aus dem Osten propagiert und die Welt in „böses Russland“ und „guter Westen“ aufgeteilt.
Gabriele Krone-Schmalz (ehem. Moskau-Korrespondentin und Moderatorin der ARD) tritt seit Jahren für gute Beziehungen zu unserem Nachbarn Russland ein. In ihrem Vortrag auf der IALANA Medientagung referiert sie über die Konfrontationspolitik gegenüber Russland und die Rolle, die die Medien dabei spielen.
Vom 26.-28.01.2018 fand die IALANA Medientagung in Kassel statt. 350 interessierte BesucherInnen nahmen Teil und folgten aufmerksam dem dichten und hochinteressanten Programmteilen mit vielen äußerst informativen Referaten kompetenter Gäste. Es ging um das Thema „Krieg und Frieden in den Medien“ und die Frage: Kann man ein Leitbild „Friedensjournalismus“, der Wahrheit verpflichtete und deeskalierende Berichterstattung etablieren? Anlass für die Tagung war nicht zuletzt auch die unumstößliche Tatsache, dass das Vertrauen in die Berichterstattung der deutschen Medien zweifelsohne nachgelassen hat.
Auf der Tagung sprachen bzw. diskutierten u.a. Daniela Dahn (Journalistin und Autorin), Max Uthoff (Kabarettist u.a. Die Anstalt und Jurist), Dr. Sabine Schiffer (Institut für Medienverantwortung), Prof. Dr. Günther Rager (TU Dortmund), Maren Müller (Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtliche Medien e.V.), Markus Fiedler (Lehrer, Autor u.a. von „Die dunkle Seite der Wikipedia“), Prof. Dr. Ulrich Teusch (Autor), Dr. Kurt Gritsch (Institut für Zeitgeschichte Innsbruck), Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (ehem. ARD), Albrecht Müller (Herausgeber der NachDenkSeiten), Dr. Uwe Krüger (Universität Leipzig), Ekkehard Sieker (u.a. Team Die Anstalt), Prof. Dr. Jörg Becker (Politikwissenschaftler), Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer (ehem. ARD und NDR; Programmbeschwerden), Jens Berger (Redakteur NachDenkSeiten), Pascal Luig (Chefredakteur WeltnetzTV), Jens Wernicke (RUBIKON)) Dr. Ute Finkh-Krämer ((EX-MdB), Reiner Braun (Co-Präsident IPB) und Tilman Wörtz (Peace Counts). Einen musikalischen Höhepunkt setzte zum Abschluss des zweiten Tagungstages Konstantin Wecker mit einem Konzert für die TeilnehmerInnen.“
… kämpft Rainer Braun.
Er tut das auf seine originelle Weise und (zumindest was Russland betrifft) schon lange. Sein Bemühen, meine ich, verdient mehr Aufmerksamkeit.
Neueste derartige Äußerungen finden sich in diesem aktuellen Gespräch mit Andreas Wehr bei Weltnetz TV:
Eine ausführlichere Auseinandersetzung mit Positionen Rainer Brauns ist jetzt auf „opablog“ unter dem Titel „Der schiefe Blick“ erschienen.
ist das zwar nicht witzig aber grotesk. Lachen mag ich trotzdem nicht, denn er – „Robin Avram“, nicht zu verwechseln mit Ms. „Robin Dubin Avram“ – hat sich fleißig ausgebildet, soll heißen: Er pinkelt so gezielt, dass auch der Gutwilligste sich gestört fühlen muss.
Doch der Reihe nach: Eine liebe Freundin schickt mir eine Mail, in deren Betreffzeile das Wort „infam“ steht. Die Mail enthält wenig mehr als die Frage „…hattest du das gelesen? „ und diesen Link.
Kannte ich natürlich nicht. Mir reicht es, dass ich Zwangsgebühren zahlen muss. Den Konsum der „Unabhängigen“, „öffentlich Rechtlichen“ verweigere ich, von Ausnahmen abgesehen, so gut es geht. So war mir der „’schmutzige(r)‘ Artikel, um Ressentiments gegen Friedensaktivisten zu schüren“ (Kommentator 2) entgangen. („Typischer Artikel im Sinne der Querfrontstudie der Otto-Brenner-Stiftung“ – Kommentator 3.)
Worum geht es Herrn Avram in seinem Pamphlet „Wie die Neu-Rechte die Friedensbewegung unterwandert“, dem – Zufälle gibt es – ein Bild der Flagge der vermutlich BND-durchsetzten „Stephan-Steins-Friedensbewegung“ vorangestellt ist? Es geht um nicht weniger, als Laura von Wimmersperg zur Kronzeugin der behaupteten Rechtsunterwanderung zu machen.
Es ist schwierig mit dieser Alten. Zwar habe „ihr überaltertes Bündnis“ („wie aus der Zeit gefallen“) kaum Zulauf aber sie, „immer noch da“, ist einfach nicht tot zu kriegen. Sogar „wachen Blick“ muss Robin ihr bescheinigen. Wo er recht hat, hat er recht, und sei es nur mit dieser einen Phrase unter, gefühlt, siebentausend Wörtern.
Leider, schrullig ist die alte Dame nicht (die schon für den Frieden demonstrierte, als Robin noch ein Hosenscheißerchen war). Sie weiß genau, was sie sagt (Zitate aus dem Artikel):
„Russland ist gefragt worden von Assad, also ganz im Sinne des Völkerrechts voran gegangen.“ Assad sei dabei ein Politiker, der nicht schlimmer und nicht besser sei, als andere Politiker, die im Nahen Osten agieren. Der russische Einsatz trage zudem dazu bei, dass „dieses Land nicht völlig auseinanderfällt“, das Ziel seien freie Wahlen.“
„Wir machen absolut nichts mit, was in Richtung Rassismus geht“.
„Wenn unsere Presse sauber arbeiten würde, dann wäre man auf diese Medien (gemeint ist „rt“ – Opa) nicht so angewiesen“, sagt sie. Und Ken Jebsen? Dem werde in Sachen Antisemtimus vieles angedichtet. Als sie mit ihm gesprochen habe, habe sie den Eindruck gewonnen: Eigentlich ist er ein sehr kluger Kopf, der in den vergangenen Jahren auch viel gelernt habe.“
„Denn wenn die USA und Russland einen Krieg beginnen, wird der auf deutschem Boden ausgetragen werden.“
Wie soll Robin daraus Honig saugen? Dass Laura „betroffen“ schaut und „am Ärmel ihres roten Oberteils“ nestelt, wenn es um den Friedenswinter 2014 geht, ist für einen ems-gestählten Qualitätsjournalisten („aus einem Haar auf ’ner Glatze eine Locke drehen“) vielleicht doch etwas dünn. Wie wär’s denn damit:
„Im Auslegen seid frisch und munter
Legt ihrs nicht aus, so legt was unter.“
Und Robin legt los. An, aus, drüber, drunter. Sie sei doch ein Bündnis eingegangen „mit halbseidenen Organisationen, in denen sich Fremdenfeinde, Antisemiten und Verschwörungstheoretiker tummeln.“ „Der Ex-rbb-Moderator Ken Jebsen … schwadronierte von der Herrschaft jüdischer Lobbyisten und erklärte, die deutsche Presse sei von der Nato gekauft.“ „Doch bei gemeinsamen Veranstaltungen von klassischer und neurechter Friedensbewegung traten weiterhin Redner auf, die antisemitische Verschwörungstheorien verbreiteten und vor einer Überfremdung warnten.“ „… Giftgaseinsatz Assads gegen die eigene Bevölkerung.“ „russische(n) Annexion der Krim“ „Die Zeiten, für Laura Wimmersperg haben sie sich gar nicht so sehr geändert. Vor der Wende war sie Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei West-Berlin (SEW), die der SED nahestand.“
Liebe Leserin, lieber Leser, genügen diese Beispiele?
Sie verlangen hoffentlich nicht, dass ich dieses Sammelsurium bewusst gestreuter Bösartigkeiten ein weiteres mal (zum eintauseneinten mal) aufdrösele und widerlege. Ich verweise auf die 86 Kommentare, in denen Herr Avram (neben dem Zuspruch einiger Claqueure) ausreichend Nachhilfe erhalten hat bzw. Blamage ernten konnte. (EINE Perle aber eines Avram-Begeisterten möchte ich nicht vorenthalten: „Das diese Frau, die die Partei unterstützt, die so viel Elend über Deutschland gebracht hat, nicht alles versteht, ist nur zu gut verständlich ! Ein Schlag ins Gesicht der tausenden Opfer der SED Diktatur, dass sie sich hier als kommunistischer Friedensengel darstellen will und kann – unglaublich !“)
Uli Gellermann (dem ich herzlich Genesung wünsche) hat es auf den Punkt gebracht: „Also zum Mitschreiben und für die Justiz: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) lässt seinen Mitarbeiter Robin Avram lauthals lügen.“
Letzte Bemerkung: EIN Markenzeichen der kommenden Edelfeder R. A. könnte es sein, dass neben Falschaussagen, die ihm Kommentatoren nachweisen (und die er beinhart verteidigt), am Ende seiner Arbeiten schon mal Korrekturen angegeben sind. Ein Mann also, der die Größe hat, sich zu korrigieren? Leider betreffen die Korrekturen vergleichsweise nebensächliche Details. Also doch wohl eher jemand, der zwar trefflich hetzt aber schlampig schreibt.
Zum Ostermarsch morgen in Berlin haben wir lange informiert.
Alle weiteren Informationen hier („Aktuelles“ anklicken).
***
Das Frankfurter Solidaritätskomitee für Syrien ruft zu einer Kundgebung auf: „Wie weltweit geht auch die Syrische Gemeinde in Deutschland auf die Strasse gegen US – Aggression und Terror“
USA –> Raus !!!
Großbritannien –> Raus !!!
Deutschland –> Raus !!!
Frankreich –> Raus !!!
Australien –> Raus !!!
Dänemark –> Raus !!!
Belgien — Raus !!!
Türkei –> Raus !!!
Saudi-Arabien –> Raus !!!
Katar –> Raus !!!
Israel –> Raus !!!
Jordanien –> Raus !!!
Wären all diese Staaten nicht in Syrien präsent, wäre in Syrien längst Frieden eingekehrt.
Weitere Informationen hier.
Nach der Erklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag zum US-Angriff auf Syrien vom 6.4.2017, die wir hier dokumentierten, erreichte uns heute eine Erklärung der Berliner Friedenskoordination (Friko), die wir nachfolgend veröffentlichen (Schreibfehler sind stillschweigend berichtigt):
Wer am vergangenen Mittwoch (5.4.) in der ZDF-Sendung Markus Lanz den Ausführungen des renommierten Syrien-Experten Dr. Michael Lüders zugehört hat, war Zeuge einer Sensation. Lüders berichtete von seinen Recherchen zum verheerenden Giftgasangriff auf das syrische Ghuta am 21. August 2013 mit 1.400 Toten. Die US-Regierung unter Barack Obama sei mit ihrem Urteil über die Urheberschaft schnell bei der Hand gewesen: die syrische Regierung sei es gewesen. 2012 schon hatte Obama für den Fall des Giftgaseinsatzes der syrischen Regierung militärische Konsequenzen angedroht. Nun schien die „rote Linie“ überschritten. Obama zog Truppen zusammen und der Angriff auf Syrien drohte. Lüders‘ Recherchen ergaben jedoch, dass US-Geheimdienste Obama vor dem Angriff warnten, deshalb, weil herauskam, dass das eingesetzte Sarin – aufgrund seiner Zusammensetzung – nicht aus dem syrischen Arsenal stammte. Zusätzlich sei den US-Geheimdiensten am 20. Juni 2013 bereits bekannt geworden – das ist die Sensation – dass der türkische Geheimdienst MIT den syrischen Al-Kaida-Ableger al-Nusra Sarin zukommen lassen hatte, und Al-Nusra in der Lage gewesen sei, diesen geächteten Kampfstoff selbst herzustellen. Lüders geht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass beide den Giftgasanschlag von Ghuta zu verantworten haben – jedenfalls mit hoher Bestimmtheit nicht die syrische Regierung. Der US-Angriff blieb damals aus. Nur deshalb, weil Russland Obama vor einem Gesichtsverlust mit dem Angebot retten konnte, dass Syrien dem Chemiewaffenübereinkommen beitrat. In einer aufwendigen Aktion wurden die C-Waffen aus Syrien entfernt und vernichtet. Die damit beauftragte UN-Organisation OPCW erhielt den Friedensnobelpreis.
Wiederholt sich die Geschichte?
Wir wissen es nicht. Am 4.4. erfolgte ein Giftgasanschlag im syrischen Chan Scheichun mit über 80 Toten. Die US-Regierung unter Donald Trump machte flugs den Täter im syrischen Präsidenten Baschar al-Assad fest. Belege dafür hatte sie nicht. Denn bisher liegen keine Ergebnisse vor über die Zusammensetzung des chemischen Kampfstoffs. Die Beschreibungen des Tatvorgangs sind widersprüchlich, selbst die Uhrzeit ist strittig. Die Täter sind nicht ermittelt, geschweige denn besteht Klarheit über das Motiv der Täter. Ohne diese notwendige Untersuchung überhaupt erst einzuleiten, wird der denunzierte Täter flugs bestraft.
Wir verurteilen diesen US-Angriff als Aggression. Es liegt kein Mandat des UN-Sicherheitsrats vor. Die USA sind nicht angegriffen worden, so dass ihre Regierung sich nicht auf Notwehr berufen kann. Der Angriff trifft die Regierung eines Landes, das Mitglied der Vereinten Nationen ist und den Schutz der Völkergemeinschaft genießt. Die US-Regierung bricht hier bewusst das Völkerrecht. Die USA ist Wiederholungstäter. Denn sie tat das schon im Jugoslawienkrieg 1999, im Irakkrieg 2003 und im Libyenkrieg 2011. Und es ist nicht so, dass die Bundesregierung zu diesem neuerlichen Rechtsbruch nur schweigt, nein, sie begrüßt ihn. Das empört uns!
Wir fordern die Bundesregierung auf, den Völkerrechtsbruch der USA zu verurteilen.
Hier herrscht nicht die Stärke des Rechts, sondern das Recht des (vermeintlich) Stärkeren – das Faustrecht. Die USA unterminieren die internationale Rechtsordnung!
Dieser Kriegsakt ist eine US-Machtdemonstration. Er soll einschüchtern. Nicht nur die syrische Regierung, auch Russland, China, den Iran, Nord-Korea und manche andere. Er trägt zur weiteren weltweiten Verunsicherung bei und erschüttert das Verhältnis der ohnehin zerbrechlichen Beziehungen zu den Atommächten Russland und China. Die Trump-Regierung muss darin gestoppt, nicht ermuntert werden!
Die US-Aggression trägt nicht zur Beruhigung des Syrienkrieges bei, denn die Forderungen der Dschihadisten an die USA, den Bombenkrieg auf andere Luftwaffenstützpunkte auszuweiten, stehen einer Verhandlungslösung diametral entgegen. Dabei ist klar, dass dieser erbittert geführte zähe Krieg sobald wie möglich durch Verhandlungen beendet werden muss.
Und wenn sich die Geschichte doch wiederholt? Wir wissen es nicht. Erst die Zukunft wird es möglicherweise zeigen.
Augenfällig ist schon, dass der Zeitpunkt des Giftgasanschlags unmittelbar vor dem Beginn einer internationalen Syrien-Konferenz erfolgte. Die dort versammelten Außenminister der Anti-Assad-Front verurteilten die syrische Regierung und forderten den Abgang Assads. Syrien sei nur ohne ihn als Präsident vorstellbar. Kann die syrische Regierung Urheber dieser Tat sein, wenn sie damit rechnen muss, dass sie einzig Wasser auf die Mühlen ihrer Gegner ist?