Analitik schreibt:
„Freunde des zufälligen Zufalls, es ist wieder so weit.
Am 16. Juni kollidierte der US-Zerstörer USS Fitzgerald mit einem zivilen Frachter. Sieben US-Matrosen starben, das Schiff wurde schwer beschädigt. „Kollidiert“ ist die neutrale Bezeichnung des Vorfalls. Die Fitzgerald wurde von der Seite gerammt. Äußerst ungewöhnlich, dass sich der Musterknabe der US-Marine von einem trägen Frachtschiff torpedieren lässt. Peinlich geradezu. Verdächtig sogar. So etwas sollte außerhalb des Möglichen sein. Aber was gibt es nicht für blöde Zufälle auf dieser Welt? Auch solche blöden Zufälle gibt es.
Am 20. August kollidierte der US-Zerstörer USS John McCain mit einem zivilen Frachter. Zehn US-Matrosen werden noch vermisst, sind also tot; das Schiff wurde schwer beschädigt. „Kollidiert“ ist die neutrale Bezeichnung des Vorfalls. Die John McCain wurde von der Seite gerammt. Es handelt sich wiederum um ein Schiff der Arleigh-Burke-Klasse. Erneut konnte ein Zugpferd der US-Marine einem trägen Frachter nicht aus dem Weg fahren. John McCain ist übrigens ein US-Admiral und Vater des bekannten und glücklosen Senators John McCain. Das torpedierte Schiff ist zu Ehren des Vater-Admirals benannt. Aber der Name John McCain ist Dank des Sohnemanns geradezu ein Synonym für radikale Globalisten…
Sie ahnen es schon, ich möchte den Zufall in dieser Angelegenheit nicht gelten lassen. Der doppelte Zufall, der schon als Einzelfall fast unmöglich ist, geschieht – welch Zufall – in einer geopolitischen Zeit, in der die USA aktiv zu einer Regionalmacht herabgestuft werden. Nicht vorher, nicht nachher. Die Anhäufung dieser zufälligen Zufälle erleben wir zufällig genau zum richtigen Zeitpunkt. Wie schon oft gesagt: Wenn sich überzufällig viele Zufälle an einem Ort versammeln und zufällig alle in die passende Richtung weisen, dann sind es keine Zufälle. Dann heisst es, suche die Gesetzmäßigkeit.“
Weiterlesen bitte hier:
„Der Luftangriff dauerte etwa drei Stunden. Innerhalb von nur einem Tag war Stalingrad praktisch dem Erdboden gleichgemacht worden. In den Flammen der Feuerwirbelwinde ist ein Zehntel der in der Stadt verbliebenen Einwohner ums Leben gekommen – über 40.000 Menschen. Nach dem Umfang der Schäden übertrifft der Luftangriff an der Wolga um ein Vielfaches das, was Dresden erlebt hatte, wo Angaben aus Deutschland zufolge 25.000 Menschen getötet worden waren.“
Die folgende Information wurde erarbeitet von Volker Wirth und Gerhard Mertschenk am 6.7.2017 für die Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft e.V. – Freunde Lateinamerikas.
Wir übernehmen die Fassung der Neuen Rheinischen Zeitung:
Behauptet wird in fast all unseren Medien: Die Venezolaner sind im Aufstand gegen einen Diktator, der mit blutiger Gewalt friedliche Demonstranten daran hindert, zu demonstrieren. Die sozialistische Misswirtschaft und die Hilfe für Kuba und andere Karibikländer sowie die allgegenwärtige Korruption haben Venezuela in den Ruin geführt. Die Regierung unternimmt nichts und muss zurücktreten oder abgesetzt werden, um einer anderen Platz zu machen, welche die Opposition stellt. Notfalls muss die Armee putschen, oder die wichtigsten OAS-Länder, angeführt von den USA, müssen intervenieren, denn Maduro hat das Parlament entmachtet und will jetzt die Verfassung zu seinen Gunsten ummodeln lassen, indem er eine Verfassung gebende Versammlung einberief, was er ohne das Volk zu befragen nicht durfte. Das alles wird behauptet, doch die Wahrheit sieht anders aus:
1 Die Venezolaner sind im Aufstand…
Es sind nicht „d i e Venezolaner“: Schwerpunkte der Unruhen sind die Reichenviertel im Osten von Caracas sowie in weiteren Städten, welche auch teilweise von der Opposition regiert werden. Allein schon die sehr teure „Ausrüstung“ für den Straßenkampf gegen die Polizei (Helm, Gasmaske, wasserdichte Bekleidung, Baseballschläger, Schild) machen deutlich, dass sich das ärmere Familien gar nicht leisten könnten. Aber auch sehr arme, deklassierte Jugendliche sind (teilweise gegen Bezahlung) beteiligt.
Die Mehrzahl der Todesfälle sind in nur fünf Teilstaaten (bzw. deren Hauptstädten oder größten Städten) vorgefallen: Barinas, (Lara Barquisimeto), Miranda (Ost-Caracas), Táchira (San Cristóbal) und Carabobo (Valencia). In den meisten Gemeinden ist die Lage völlig ruhig. Zehn Personen haben durch Aktionen der Polizei ihr Leben verloren. In 3 Fällen sei (lt. Tarek William Saab, Ombudsmann am 1.6.2017) die Nationalgarde verantwortlich, in 2 Fällen die Nationalpolizei, in 2 weiteren Fällen die Polizei des Staates Carabobo, in je einem die Polizei der Bundesstaaten Táchira, Bolívar und des Verwaltungsbezirks Sucre. Die Mehrheit der Toten geht demnach direkt oder indirekt auf das Konto der Opposition.
Exkurs: Bundesinnenminister de Maizière hat G20-Gegner davor gewarnt (Bild am Sonntag, 2.7.2017), gewaltsam gegen das Gipfeltreffen zu protestieren. Das Versammlungsrecht gelte nur für friedliche Demonstranten, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“. Gewalt – egal von wem – müsse im Keim erstickt werden.
2 … gegen einen Diktator,
Achtung! – Unsere Veranstaltungen „Freidenker im Gespräch“ finden regelmäßig im Kieztreff Stralsunder Straße (Wedding) statt.
Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde, wir laden herzlich ein zu unserer nächsten öffentlichen
„Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“
am Mittwoch, dem 13. September 2017, 18.00 Uhr, im Kieztreff Wedding, Stralsunder Straße 6, 13355 Berlin*.
Unser Thema:
„China in der multipolaren Welt.
Das Projekt `Neue Seidenstraße`“
Unser Referent und Gesprächspartner ist Rolf Berthold, ehemaliger Botschafter der DDR in China.
Moderation: Elke Zwinge-Makamizile
Rolf Berthold, Jahrgang 1938, studierte von 1956 bis 1961 am Institut für Internationale Beziehungen in Peking und an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften der DDR in Potsdam-Babelsberg. Er arbeitete von 1962 bis 1990 im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR, war in den Botschaften der DDR in der Volksrepublik China und in Vietnam tätig und von 1982 bis 1990 Botschafter der DDR in beiden Republiken.
Seit vielen Jahren und in verschiedenen Formen publiziert Rolf Berthold über China.
Mit seinem Buch „Chinas Weg. 60 Jahre Volksrepublik“ (2009, 302 Seiten) lieferte er einen bislang fehlenden Beitrag in der Diskussion über den Weg Chinas zum Sozialismus – die Darstellung von Geschichte und Perspektiven, Strategie und Taktik der Kommunistischen Partei Chinas aus deren eigener Sicht. Dabei erschloss er Dokumente, die vielen Interessierten aufgrund der Sprachhürde bisher unbekannt geblieben waren.
Auch in der „kleinen Form“ meldet sich Rolf Berthold regelmäßig zu Wort, so im Juli-Heft 2013 der Zeitschrift „Rotfuchs“ mit detaillierten Betrachtungen zu Vietnam, wiederholt mit Leserbriefen im „Rotfuchs“ oder auch im Mai 2014 auf der Webseite des „Arbeitskreises Friedenspolitik“ mit einem Beitrag: „China ist auf einem Erfolg verheißenden Weg zum Sozialismus”.
Für alle, die sich auf den Gesprächskomplex „multipolare Welt“ etwas gründlicher vorbereiten wollen, empfehlen wir eine Arbeit von Andreas Wehr „Was ist Klassenkampf?“, diesen hochinteressanten Artikel aus dem „Contra-Magazin“ sowie das folgende Gespräch, das Christiane Reymann auf Weltnetz TV mit Domenico Losurdo führte:
Mit großem Interesse sehen wir den Ausführungen von Rolf Berthold zu Chinas großem Projekt:
„One Belt, One Road” (OBOR)
entgegen. Das gigantische Projekt, in der BRD noch viel zu wenig beachtet, wird auch „Neue Seidenstraße“ genannt und bündelt seit 2013 die chinesischen Ziele zum Aufbau eines interkontinentalen Infrastruktur-Netzes zwischen Europa, Afrika, Asien und China.
Für alle, die sich auf den Gesprächskomplex „Neue Seidenstraße“ etwas gründlicher vorbereiten wollen, empfehlen wir einen grundsätzlichen Artikel von Martin Uebele „Was China mit der Neuen Seidenstraße wirklich will“, publiziert vom Institut der deutschen wirtschaft Köln, sowie einen Artikel von besonderer Aktualität auf rtdeutsch.
Mit einbeziehen in unser China-Freidenkergespräch wollen wir die Ausarbeitung unseres kürzlich verstorbenen Freidenker-Genossen Hans-Günter Szalkiewicz: „Die chinesische Mauer oder wie kapitalistisch ist die Volksrepublik China?“. (Die Broschüre wird ausliegen und kann weiter über Edi Mader bezogen werden.)
Zum guten Schluss:
Bei der vertieften Beschäftigung mit dem Thema hilft der grundsätzliche Artikel von Eike Knopf „China als dynamischstes Kraftzentrum der „Peripherie“, Zeitschrift „Z. Zeitsdchrift Marxistische Erneuerung“ von 2007.
Und einen anregenden schöngeistigen Beitrag können die Romane des chinesischen Nobelpreisträgers für Literatur Mo Yan darstellen.
Wir freuen uns auf einen spannenden, sachkundigen Vortrag und auf eine lebhafte Diskussion mit vielen Teilnehmern im schönen Kieztreff im Wedding.
Eure Kollektive Berliner Leitung
* Der Kieztreff – „generationsübergreifender und kiezbezogener Treffpunkt für alle Anwohnergruppen“ – ist etwa gleich weit entfernt (ca. 300m Fußweg) von den U-Bahnhöfen Bernauer Straße oder Voltastraße. Die Stralsunder Straße kreuzt die Brunnenstraße. Im Bereich des Kieztreffs ist die Stralsunder Straße verkehrsberuhigt (ohne Autoverkehr), parkartig. Der Eingang zum Kieztreff ist von der Stralsunder Straße etwas zurückgesetzt, Dank Ausschilderung aber trotzdem gut zu finden.