Heute war der erste Tag – Zeit für anregenden Austausch, Zeit, die freundliche, optimistische Atmosphäre zu spüren.
Wir werden ausführlich berichten.
Kürzlich weilte der „junge Alte von Weimar“ in Berlin und besuchte auch die „junge Welt“. Er nahm an einer Führung durch die Redaktionsräume teil. Mit Staunen hörte er den Bericht von Dietmar K. darüber, wie vor Jahren eine Art basisdemokratischer Aufstand den Untergang des Blattes verhinderte und seine Wiedergeburt einleitete. Danach suchte er die Toilette auf und sprühte (denn er war mit der Zeit gegangen) auf das jW-Spieglein an der Wand:
Über Deinen Papierkörben
ist Ruh‘.
Von frischem Geiste
spürest Du
kaum einen Hauch.
„Verschwörungstheorien!“
pfeift’s aus dem Walde.
Warte nur, balde
pfeifst Du das auch.
Sie nennen mich
Verräter an meinem Volk
Sie nennen mich
Jüdischer Antisemit
weil ich spreche von dem
was sie tun in Israels Namen
gegen Palästinenser
gegen Araber anderer Länder
und auch gegen Juden
die totgeschwiegen werden
Lieber Moshe,
»Zur Zeit der Verleumder« überschrieb Erich Fried vor einem halben Jahrhundert sein Gedicht – nicht ahnend, dass zu den Verleumdern heute die wissenden Ditfurths und ein offenbar unwissender Bürgermeister gehören könnten, die nicht in der Lage zu sein scheinen, zwischen der Kritik an der israelischen Regierung und der Verteidigung von menschlichen Rechten auf Leben zu unterscheiden, sich darüber hinaus anmaßen, als Deutsche darüber zu entscheiden, wer als Jude zu akzeptieren ist. Und das in der Stadt mit der Paulskirche, der »Wiege der deutschen Demokratie« (John F. Kennedy). Dich zitierend: »Wer meint, den Antisemitismus bekämpfen zu sollen, vermeide es vor allem, Israel, Judentum und Zionismus, mithin Antisemitismus, Antizionismus und Israel-Kritik wahllos in seinen deutschen Eintopf zu werfen, um es, je nach Lage, opportunistisch zu verkochen und demagogisch einzusetzen…«
Dir, den mit Dir Referierenden und den Euch zustimmenden Versammelten solidarische Grüße, herzlich
Esther Bejarano und Rolf Becker
In unserer hochkomplexen Zeit scheint es an Wegen zu mangeln, Terrortaten aufzuklären. Die Darstellung eines „islamistischen“ Terrors trügt oftmals, merkte auch der gutwilligste BKA-Gläubige, als im Fall Amri wieder einmal die „Täterdokumente“ am Tatort gefunden wurden. Doch wie weiter?
Man solle die Menschen an dem Bahngleis abholen, an dem sie stehen. Wohl wahr. Aber, um im Bild zu bleiben:
Liebe Leute,
vom 23.-25. Juni 2017 findet der 7. Linke Liedersommer auf der Waldeck statt. Es besteht noch die Möglichkeit sich anzumelden (siehe Link unten). Wer nach einem Festival sucht auf dem nicht nur konsumiert wird, sondern an einer Gegenkultur gearbeitet wird, ist hier bestens aufgehoben. Ihr werdet ein Wochenende mit Workshops, Diskussionen, Konzerten und spontanen Sessions erleben.
Weiterverbreitung an Interessierte wie immer erwünscht.
Mit solidarischen Grüßen
Peter Betscher