Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde, wir laden ein zu unserer nächsten öffentlichen
„Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“
am Mittwoch, dem 11. Mai 2016, 18.00 Uhr im Klub der Volkssolidarität, Torstr. 203 – 205, 10115 Berlin*
„Die Legende des „9/11“ und die Fiktion des internationalen Terrorismus“
Referent: Elias Davidsson
Einleitend erläutert Elias Davidsson zu dem gewählten Thema:
Der Zusammenbruch der realsozialistischen Welt in 1989/1990 wurde von den imperialistischen Kreisen als ein Fluch empfunden, denn damit verschwand ihr wirksamstes Feindbild, das die NATO 40 Jahre zusammenhielt und die Aufrechterhaltung von mächtigen westlichen Streitkräften legitimierte. In den USA befürchteten diese Kreise, dass die Bevölkerung nun eine “Friedensdividende” in der Form von Sozialleistungen erwarte. Ein neues, wirksames, mobilisierendes und langzeitiges Feindbild musste gefunden werden. Kein Staat der Welt war mächtig genug, das alte Feindbild zu ersetzen. Das Feindbild musste daher synthetisch erstellt werden. Heute wissen wir es: Der internationale bzw. islamistische Terrorismus soll nun “eine der schwersten Bedrohungen des Weltfriedens und der Sicherheit” sein (O-Ton Sicherheitsrat der Vereinten Nationen). Dafür müssen nun alle Staaten an einem Strang ziehen, um diese gewaltige Gefahr zu bekämpfen.
In seinem Referat wird Elias Davidsson
– den Aufbau des neuen Feindbildes und seine Nützlichkeit kurz beschreiben
– die wichtigsten Indizien anführen, die gegen die offiziellen Thesen über den 11. September 2001 sprechen
– der Frage nachgehen, ob bzw. in welchem Ausmaß europäische Gesellschaften, darunter Deutschland, vom internationalen Terrorismus bedroht sind und
– das Phänomen des “synthetischen Terrorismus” als eines eigenständigen Typus des Staatsterrorismus erklären.
Davidsson kommt auf Grund seiner langjährigen Forschung zum Ergebnis, dass die Anschläge des 9/11 (genau wie Operationen “Gladio”) im Auftrag des betreffenden Staates ausgeführt wurden.
Davidsson betont: Das neue Feindbild – internationaler (oder islamistischer) Terrorismus – wird systematisch gepflegt, um seine Potenz aufrechtzuerhalten. Diese psychologischen Operationen dienen dem kapitalistisch-imperialistischen System zur Aushöhlung des Rechtsstaates und zur Legitimierung von Angriffskriegen und Interventionen. Insofern die Legende des 9/11 und die Fiktion des internationalen Terrorismus von weiten Teilen der Bevölkerung verinnerlicht werden, ebnen diese Mythen den Weg zum offenen Staatsterrorismus und Faschismus. Es gilt daher, diese Mythen zu erkennen und sie beim Namen zu nennen.
Davidssons verblüffende Befunde, falls bekräftigt, stellen progressive und demokratische Kräfte vor neue Herausforderungen, die zugleich ein revolutionäres Potential beinhalten.
Über den Referenten:
Elias Davidsson wurde 1941 in Palästina geboren. Er lebte von 1962 bis 2008 in Island und ist isländischer Staatsbürger. Von Beruf Informatiker und später Musiker, setzte sich Davidsson schon seit den 70er Jahren für Frieden, Gerechtigkeit und gegen den Imperialismus ein. Er war Mitbegründer der Solidaritätsorganisation “Verein Island-Palästina”. Seine politischen und juristischen Schriften sind weltweit verbreitet. Seit 2002, als Folge seiner Entdeckungen von Ungereimtheiten bei der offiziellen Darstellung von 9/11, befasst er sich mit dem Thema des Terrorismus, zu dem noch in diesem Jahr im Zambon Verlag ein Buch auf Deutsch erscheint. Er ist seit 2008 Mitglied des Freidenkerverbandes.
Beiträge von Elias Davidsson zur Einführung ins Thema finden sich hier:
„Haben islamistische Terroristen am11. September 2001 Flugzeuge entführt?“
„Mythos und Realität der Terrorgefahr“
„Warum sollten wir uns mit dem Fall 9/11 beschäftigen?“
Verwiesen sei auch auf ein Gespräch von Ken Jebsen mit Elias Davidsson.
Wir freuen uns auf einen weiteren unkonventionellen und streitbaren Gastreferenten.
Leitungskollektiv der Berliner Freidenker
*S1-, S2-, S25-Oranienburger Str., U6-Oranienburger Tor
Die Süddeutsche Zeitung hat mit einem (von US-Stiftungen finanzierten) Journalisten-Konsortium einen der größten Leaks der jüngeren Vergangenheit publiziert. Doch westliche Machthaber kommen in den Medien praktisch nicht vor, dafür handelt gefühlt jeder zweite Bericht von Putin, der selbst gar nicht in den Panama Papers vorkommt.
Der Fall Böhmenmann wird aufgebläht.
TTIP verschwindet in der medialen Versenkung und die BILD titelte „Was Obama an Merkel so mag!“
Im Kiewer Parlament wird der rechtsradikale Andrij Parubij zum Vorsitzenden gewählt und die westlichen Medien (mit Ausnahme der Jungen Welt) verzichten darüber zu berichten.
Das fragt auch der Künstler und Freidenker Wojna von der Bandbreite in diesem sechs Jahre alten Song. Musik ab!
Gestern haben in Hannover Zehntausende gegen TTIP demonstriert.
Am 10. – 12. Juni finden in und um Ramstein Protestaktionen gegen den von dort aus unterstützten Drohnenkrieg statt, zu denen auch wir einladen.
Wir grüßen alle gegen TTIP und Ramstein Engagierten!
Die Berliner Freidenker.
Bericht von Albrecht Ludloff
Die Gruppe „Nein zum Heim – Marzahn-Hellersdorf“ – laut der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) rechtsextreme Strukturen – hatte für den 02.04.16 zu einem Aufmarsch in Hellersdorf aufgerufen. Verschiedene Initiativen, darunter „Willkommen in Marzahn“ und das „Berliner Bündnis gegen Rechts“, das u.a. vom Berliner Senat und auch Wirtschaftsunternehmen gefördert wird, mobilisierten zu Protesten. Hier der Link zum Verein für politische Kultur e.V., der auf seiner Webseitehttp://berlin-gegen-nazis.de/samstag-02-04-2016-13-uhr-rechtsextremer-aufmarsch-in-hellersdorf-proteste-angekuendigt/ wesentlich zur Information und Koordination der Gegendemontrationen beigetragen hatte.
Schlussendlich versuchte ein Aufgebot von mehreren hundert Polizisten, ca. 200 Fremdenfeinde vor Behinderungen durch über 1.000 Gegendemonstrierende zu schützen. Die Freunde und Helfer versuchten teils mit massiver Gewalt, Pfefferspray und sogar Hunden, die hartnäckigen Blockaden an verschiedenen Stellen aufzulösen. Mit wechselndem Erfolg. Unter den Gegendemonstranten brachten VertreterInnen zahlreicher Organisationen (wie ver.di, die Linke, SPD, die GEW, Deutscher Freidenkerverband, Jusos, Antifa u.a.) und Einzelpersonen laut und klar ihren entschiedenen Widerstand gegen Ausländerhass und Intoleranz zum Ausdruck. Zahlreiche Studierende der Alice-Salomon-Hochschule http://www.ash-berlin.eu/ hatten nicht nur ihr Gebäude „beflaggt“, sondern mit tollen Rhythmen die Reichsfahnenträger unhörbar gemacht!
Mehrere Gegendemonstranten brachten im Gespräch zum Ausdruck, dass sie selbst ihre Heimat nur bei Gefahr starkem Druck verlassen würden. Weil sie sich das auch bei den Geflüchteten so vorstellen, müssten sich die Proteste eigentlich gegen die Verantwortlichen der Kriegs- und Vertreibungspolitik richten – in westlichen Regierungen, NATO, Geheimdiensten, Medien und dem militärisch-industriellen Komplex, nicht zuletzt beim durch die EZB- und FED-Geldschwemme besonders aggressiven, unter Kapitalvermehrungszwang stehenden Finanzkapital.
Wer versucht, das ganze aus der Vogelperspektive zu betrachten, kommt zu dem Eindruck, dass es den Herrschenden ganz recht ist, wenn ihre Untertanen zerstritten sind: untereinander und mit den Flüchtlingen. Und dass sie dazu beitragen.
„Merkwürdig“ die unterschiedliche Berichterstattung in Berliner Medien:
Tageszeitung „junge Welt„.
Die „Berliner Zeitung„ brachte mehrere Meldungen. Hier heißt es: „Linke Initiativen hatten zu drei Gegenkundgebungen nahe dem U-Bahnhof Hellersdorf aufgerufen. Auf Plakaten der Teilnehmer war „Bunt statt braun“ und „Für eine solidarische Gesellschaft – jetzt und überall“ zu lesen. Außerdem waren Fahnen von SPD, Linke und Piraten zu sehen. Zu Beginn der Veranstaltung hatte die Polizei ein Plakat wegen strafbaren Inhalts konfisziert.“
Tendenziös? Tipp an die Redaktion: Es wäre nicht unwesentlich, das Plakat auch eindeutig dem Träger zuzuordnen. Wenn solche Darstellung gewählt wird, fühlt sich der aufmerksame Leser „faktenlos gelenkt“, also manipuliert.
Den Vogel schoss dieselbe Zeitung in ihrer Printausgabe vom 04.04.16 ab (Anlage): In dem Artikelchen wird zumindest sehr nahegelegt, dass „Linke“ u.a. wegen Volksverhetzung verhaftet wurden.
Beispiel eins:
Was steckt hinter den „Panama Papers“? von Ernst Wolff. Selber lesen. Auch die Kommentare sind lesenswert.
Beispiel zwei:
KenFM im Gespräch mit: Dr. Rainer Rothfuß (2016). Für mich u. a. besonders aufschlussreich ab Minute 23:30, wo mensch seltene Internas über die Funktionsweise sogenannter NRO (korrekter: RHO – RegierungsHilfsOrganisation) erfährt.